Eisenhüttenstadt – Blick auf das Eisenhüttenkombinat Ost (EKO)

Kombinatsdirektoren

Ein gemeinsamer Besuch der Ausstellung »Alltag Einheit. Porträt einer Übergangsgesellschaft« im Deutschen Historischen Museum

02.12.2015 11:00:00

Die Ausstellung »Alltag Einheit. Porträt einer Übergangsgesellschaft« thematisiert den einmaligen geschichtlichen Wandel der gesamten Gesellschaft der früheren DDR. Das politische, soziale wie auch das kulturelle und wirtschaftliche Gefüge wird ausgehend von dessen Zustand beleuchtet. Dabei versucht sie kein geschlossenes Bild einer deutschen Übergangsgesellschaft zu zeigen. Vielmehr soll sich der Geschichte aus verschiedenen und bewusst unterschiedlichen Blickwinkeln genähert werden. Sie fragt, wie der Alltag der Vereinigung aussah und welche Erfahrungen die Menschen dieser Generation zu berichten haben. 
Natürlich wird hierbei auch die DDR-Wirtschaft beleuchtet. Das hat uns besonders interessiert! Denn obwohl sich die Geschichtskultur fortwährend mit der DDR-Vergangenheit beschäftigt und dadurch das Geschichtsbewusstsein der Besucherinnen und Besucher beeinflusst, stellt man immer wieder eine undifferenzierte sowie mit Klischees vollgespickte Geschichtsdarstellung fest. Das gab Anlass zu hinterfragen, inwiefern die Ausstellung »Alltag Einheit« die DDR-Historie bzw. die Wirtschaft erörtert.
Herr Dr. Danyel, der stellvertretende Direktor des Zentrums für Zeithistorische Forschung und Kurator der Ausstellung, führte uns durch die Exhibition und stand Nachfragen, Anregungen und Kritik offen gegenüber. Daraus resultierte ein lebendiges Gespräch zwischen ihm und den Teilnehmenden. Obwohl es bei so manchen Exponaten Nachfragebedarf sowie herbe Kritik gab, kann man konstatieren, dass die Ausstellung nach Meinung einiger Kombinatsdirektoren „im großen und ganzen in Ordnung ist“ und „die Zeiten undifferenzierter, plumper Exhibitionen zur DDR offensichtlich – zumindest im DHM – vorbei zu sein scheinen“.

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