Eisenhüttenstadt – Blick auf das Eisenhüttenkombinat Ost (EKO)

Kombinatsdirektoren

Nachruf: Hansjürgen Nelde

03.06.2016 10:00:00

1936 im niederschlesischen Sagan geboren, führte ihn sein Weg Ende des 2. Weltkriegs nach Leipzig. Dort absolvierte er eine Ausbildung zum Chemiefacharbeiter und schloss 1955 in Köthen/Anhalt ein Studium als Ingenieur-Chemiker ab. Der Tätigkeit als Arbeitsschutzinspektor, zuständig für die damalige Großchemie Buna und Leuna, folgte eine Anstellung als Hauptsicherheitsinspektor für Pharmazie im Gesundheitsministerium der DDR. Von 1958 bis 1979 begleitete Hansjürgen Nelde verschiedene Ämter im VVB Pharmazeutische Industrie. In dieser Zeit schloss er zwei weitere Fernstudien ab – zum einen als Ingenieur-Ökonom und zum anderen das Studium der Pharmazie. 1982 wird er zum Werksdirektor des Pharmabetriebs Berlin-Chemie berufen. 

Mit viel Mut lotste Hansjürgen Nelde Berlin-Chemie in die Marktwirtschaft. „Wir werden jetzt Fehler machen, aber der größte Fehler wäre es, nichts zu tun“, hieß seine Devise. Sein Handeln war von Erfolg gekrönt. 1993 verkaufte die Treuhand Berlin-Chemie an das italienische Familienunternehmen Menarini. 
Aufgrund seiner großen Kompetenz verblieb er in der Position des Vorstandsvorsitzenden der Berlin-Chemie AG auch nach der Privatisierung bis 2002. Während seiner Tätigkeit gelang es ihm nicht nur den Umsatz von Berlin-Chemie zu steigern, sondern auch das Unternehmen in die Top-20 der größten deutschen Pharmaunternehmen zu führen.

Wir werden sein Andenken in Ehren halten. 


Verein zur Förderung lebensgeschichtlichen Erinnerns und biografischen Erzählens e.V.

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Nachruf von Berlin-Chemie AG

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