Eisenhüttenstadt – Blick auf das Eisenhüttenkombinat Ost (EKO)

Kombinatsdirektoren

Offenes Gespräch und Erfahrungsaustausch zum Thema Kommerzielle Koordinierung mit Matthias Judt

14.06.2017 10:00:00

Am Donnerstag, den 22. Juni 2017, ist Matthias Judt, Autor und Assoziierter Wissenschaftler am Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam, im Salon von Rohnstock Biografien zu Gast. Wir laden Sie herzlich zum offenen Gespräch und Erfahrungsaustausch ein.

Matthias Judt hat in seinem Buch »Der Bereich Kommerzielle Koordinierung. Das DDR-Wirtschaftsimperium des Alexander Schalck-Golodkowski – Mythos und Realität« gründlich recherchiert und nachgewiesen, dass KoKo mitnichten nur illegale Geschäfte gemacht hat. Vielmehr weist der Autor anhand zahlreicher konkreter Beispiele nach, dass KoKo eine wichtige Rolle bei der Beschaffung von Devisen innehatte und somit einen wesentlichen Beitrag zur Sicherung der Kredit- und Zahlungsfähigkeit der DDR leistete. Zu den teilweise langwierigen Geschäftstätigkeiten, die Matthias Judt darstellt, gehören die Müllgeschäfte zwischen der DDR und der BRD und die Kraftstofflieferungen der DDR an West-Berlin. Intensiv widmet sich der Autor der Tätigkeiten von Intershop und Genex.

Alle Interessierten sind herzlich eingeladen, ihre eigenen Erfahrungen zum deutsch-deutschen Handel zu schildern und sich mit dem Autor auszutauschen.

Moderation: Katrin Rohnstock

Ort: Salon von Rohnstock Biografien, Schönhauser Allee 12, 10119 Berlin (Eingang über Saarbrücker Straße)

Datum: 22. Juni 2017

Uhrzeit: 15 Uhr

Unkostenbeitrag: 10 Euro

Bitte melden Sie sich für unsere Veranstaltungen an:
telefonisch unter 030-40 50 43 30 oder per Mail: info@rohnstock-biografien.de

Wir freuen uns über Ihre Teilnahme.

Ihr Team von ROHNSTOCK BIOGRAFIEN

Zum Buch
Matthias Judt. »Der Bereich Kommerzielle Koordinierung. Das DDR-Wirtschaftsimperium des Alexander Schalck-Golodkowski – Mythos und Realität«

Im Gegensatz zum Medienbild von Alexander Schalck-Golodkowski, das besonders auf skandalträchtige Vorgänge wie die Beschaffung embargobewehrter Güter aus dem Westen, den Handel mit Waffen und Antiquitäten sowie die Versorgung der SED-Spitze mit Westprodukten ausgerichtet war, analysiert Matthias Judt vor allem das alltägliche Geschäft der Unternehmen des Bereiches Kommerzielle Koordinierung (KoKo). Dieser eigenständige Firmenverbund agierte im Wesentlichen außerhalb des Plans des DDR-Außenhandels und versuchte, systemimmanente Defizite der Staatswirtschaft zu mildern. Die Studie zeigt jedoch, dass die legendären Devisenbeschaffer von KoKo letztlich indirekt zum Untergang der DDR beigetragen haben.

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