Ein Generaldirektoren Erzählsalon

Salons

Erzählsalon vom 16.02.2017 mit Detlef Jank, Reinhard Lauterbach, Andreas Jopt im Café Sibylle
Podiumsdiskussion zu dem Thema: Das wirtschaftliche Verhältnis zwischen der DDR und der Sowjetunion

Sehr geehrte Damen und Herren,

herzlich willkommen zur heutigen Podiumsveranstaltung mit anschließender Diskussion im Café Sibylle. Wir reflektieren heute das Verhältnis zwischen der DDR und der Sowjetunion, insbesondere hinsichtlich wirtschaftlicher Gesichtspunkte. Der Frage, ob diese Beziehung gut oder schlecht war und aus welchen Gründen sie auf die eine oder andere Weise funktioniert hat, sollte man sich ausführlicher widmen, zum Beispiel in Form der Veranstaltungsreihe "Kombinatsdirektoren erzählen". Mit diesem Projekt gehen wir der DDR-Wirtschaft auf den Grund. Der Austausch erfolgt zwischen ehemaligen Wirtschaftslenkern der DDR und Wirtschaftswissenschaftlern, die den politisch-wirtschaftlichen Diskurs mit Erzählungen aus ihrem Leben, über ihre persönlichen Erfahrungen füttern. Die Erkenntnisse, die aus dem Wissen, das dadurch ans Licht gezogen wird, gewonnen werden, sollen für kommende Generationen aufbereitet und bewahrt werden. Daher wurden die beiden Bücher "Jetzt reden wir" und "Jetzt reden wir weiter" publiziert, die die Redebeiträge aus den Veranstaltungen wiedergeben.

Unsere heutigen Podiumsgäste sind drei gestandene Herren, die sich nicht nur allgemein mit der DDR-Wirtschaft beschäftigen, sondern sich insbesondere mit den Wirtschaftsbeziehungen zwischen DDR und Sowjetunion auseinandersetzen. Diese waren vor allem für die DDR von großer Bedeutung.

Detlef Jank wurde 1938 in Görlitz geboren und ist ausgebildeter Maschinenschlosser sowie Ökonom. Von 1966 bis 1982 war er in verschiedenen leitenden Funktionen tätig, unter anderem als stellvertretender Generaldirektor bei TAKRAF (Tagebau Ausrüstungen Krane und Förderanlagen), einer weltbekannten Firma, die im Außenhandel sehr aktiv war. Anschließend war er bis 1986 Generaldirektor des VEB Kombinat Schienenfahrzeugbau, das beispielsweise die hervorragende Diesellok V-180 hervorbrachte, die noch bis 2015 in Betrieb war. Herr Jank ist somit der Experte für den Schienenfahrzeugbau in den Geschäften mit der Sowjetunion - ein wichtiges Kapitel der DDR-Wirtschaftsgeschichte.

Unser zweiter Gast ist Reinhard Lauterbach, Historiker und Slawist, der 1955 in Essen geboren wurde, an der Rheinschiene aufwuchs und daher westdeutsche Wurzeln hat; umso spannender ist seine Sichtweise in der heutigen Diskussion. Er ist der Autor des Buchs "Das lange Sterben der Sowjetunion", arbeitete viele Jahre lang als Redakteur bei verschiedenen ARD-Sendeanstalten und war darüber hinaus als Berichterstatter in der Ukraine und Weißrussland beschäftigt. Seit 2013 betätigt er sich als freier Osteuropa-Korrespondent für verschiedene Print- und Onlinezeitungen.

Der dritte Herr auf dem Podium ist der Diplom-Ingenieur und Politologe Andreas Jopt. Er wurde 1954 geboren und absolvierte sein Studium in der Sowjetunion. Zu seinen beruflichen Tätigkeiten gehörten unter anderem die Arbeit als Repräsentant des Landes Niedersachsen in der Russischen Föderation und die Leitung der Niederlassung der Deutschen Management Akademie in Moskau. Bis 2014 leitete er außerdem die Repräsentanz der IHK Russland in Deutschland. Heute leitet er das Kooperations- und Projektmanagementbüro der Marwiko AG.

- Jutta Matuschek -

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Die Experten haben sehr verschiedene persönliche Hintergründe...

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...und sorgen für einen abwechslungsreichen Austausch.

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