Ein Generaldirektoren Erzählsalon

Salons

Erzählsalon vom 14.06.2017 mit Winfried Noack, Herbert Kreibich, Peter Hertzer, Wolfgang Albers im Café Sibylle
Podiumsdiskussion zu dem Thema: Gesundheitswirtschaft gestern und heute

Sehr geehrte Damen und Herren,

ich heiße Sie herzlich willkommen zu der heutigen Veranstaltung im Café Sibylle. Hinsichtlich des Themas „Gesundheit gestern und heute“, möchten wir die Strukturen und Erfahrungen, die zu DDR-Zeiten entstanden sind, mit den heutigen Strukturen der Gesundheitswirtschaft vergleichen. 

Monatlich stellen wir hier einen der zwölf Kombinatsdirektoren von volkseigenen DDR-Kombinaten vor, die mit ihren Beiträgen in dem Buch „Jetzt reden wir weiter“ vertreten sind. Dieses Buch erschien zum Ende des Jahres 2016 und dient, ebenso wie der erste Band, der Bewahrung des Wissens, das in der DDR-Planwirtschaft gesammelt wurde. Es schlägt einen Bogen durch die DDR-Volkswirtschaft - von der Grundstoffindustrie bis zur Leichtindustrie. Auch über die Pharmaindustrie gibt es einen Beitrag, verfasst von Winfried Noack, der uns heute mit seiner Anwesenheit auf dem Podium beehrt. 

Winfried Noack wurde 1937 in Berlin geboren und begann 1952 eine Ausbildung zum Chemiefacharbeiter beim VEB Chemische Fabrik Grünau. Nachdem er diese abgeschlossen hatte, machte er ein Abendstudium zum Chemie-Ingenieur. Während er als Schichtarbeiter, Laborant, Laborleiter und Produktionsleiter arbeitete, absolvierte er sein Fernstudium zum Diplom-Ökonomen an der Hochschule für Ökonomie. 1969 wurde er der Direktor des Versorgungskontors für chemische Grundstoffe und ein Jahr später stellvertretender Generaldirektor und Direktor für Ökonomie der VVB Pharmazeutische Betriebe, die 1979 aufgelöst wurden. An ihrer Stelle entsteht das Kombinat GERMED Dresden, dessen Leitung Herr Noack übernahm. Nach der Wende war er als Mitbegründer und geschäftsführender Gesellschafter einer Arzneimittel-GmbH tätig und verblieb dort bis 2009.

Als weiteren Podiumsteilnehmer begrüßen wir Prof. Dr. Herbert Kreibich, geboren 1943, der seine Karriere 1964 als Betriebsarzt im Werk für Fernsehelektronik Oberschöneweide und im Berliner Reifenwerk in Berlin-Schmöckwitz begann. Seine Dissertation schrieb er zu den „Beziehungen zwischen der Tätigkeit von Beschäftigten in sechs Berliner Großbetrieben und Krankenstandskomponenten“, wofür er die Bewertung magna cum laude erhielt. Von 1983 bis zur Auflösung, beziehungsweise Überführung in die Bundesanstalt für Arbeitsmedizin,arbeitete er als Direktor des Deutschen Zentralinstituts für Arbeitsmedizin. Außerdem war er als Arbeitshygieniker in der zentralen Arbeitshygiene-Inspektion des Gesundheitsministeriums tätig. In den Jahren 1990 und 1991 war er als Assistenzarzt in drei großen Kliniken in Berlin beschäftigt. Seither betätigte er sich als Hausarzt und praktizierte bis vor Kurzem in Schulzendorf.

Dr. Peter Hertzer, der dritte Gast auf dem Podium, wurde 1942 geboren und absolvierte sein Medizinstudium an der Humboldt-Universität zu Berlin. Ab 1975 arbeitete er als Chefarzt der Allgemeinmedizin in der Berliner Poliklinik Christburger Straße. Von 1986 bis 1991 war er Ärztlicher Direktor in der Poliklinik „Dr. Karl Kollwitz“ im Prenzlauer Berg, Berlin. Auch heute noch ist er als Facharzt für Allgemeinmedizin tätig.

Der letzte Podiumsgast, den ich Ihnen vorstellen möchte, ist Wolfgang Albers. Er wurde 1950 in Essen geboren. Nach dem Abitur und seinem Wehrersatzdienst arbeitete er drei Jahre als Krankenpfleger. 1975 begann er sein Medizinstudium in Marburg und Münster. 1980 promovierte er und kam im Jahr darauf als chirurgischer Assistenzarzt nach Westberlin. Von 1990 bis 2015 war er Oberarzt für Allgemein- und Gefäßchirurgie und im Zeitraum der Jahre 2002 bis 2008 Delegierter in der Berliner Ärztekammer. 2006 trat er von der WASG in die Linkspartei über und zog im gleichen Jahr in das Berliner Abgeordnetenhaus ein. Seitdem ist er Mitglied des Fraktionsvorstandes der Linksfraktion und darüber hinaus gesundheitspolitischer Sprecher sowie der Sprecher für Wissenschafts- und Hochschulpolitik. Zwischen 2007 und 2011 war er zudem stellvertretender Landesvorsitzender der Partei. 2011 zog er wieder ins Berliner Abgeordnetenhaus ein. Seit 2012 ist er Vorsitzender des Ausschusses für Gesundheit und Soziales im Berliner Abgeordnetenhaus.

- Katrin Rohnstock - 

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Das Thema Gesundheit interessiert viele - das Café ist gut besucht.

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Einiges aus den Erzählungen ist  bekannt, doch es dringen auch viele neue Aspekte ans Licht.

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