Ein Generaldirektoren Erzählsalon

Salons

Erzählsalon vom 10.04.2018 mit Wolfgang Tiefensee in Erfurt
Diskussion zu dem Thema: Erbe und Zukunft der Mikroelektronik in Thüringen

Sehr geehrte Damen und Herren,

herzlich willkommen zum heutigen Erzählsalon, den die Firma Rohnstock Biografien zusammen mit der Friedrich-Ebert-Stiftung ausrichtet. Die Veranstaltung trägt den Titel „Erbe und Zukunft der Mikroelektronik in Thüringen“ und schließt sich unserer Veranstaltungsreihe „Kombinatsdirektoren erzählen“ an. Zu den Veranstaltungen, die wir seit 2012 durchführen, laden wir Wirtschaftsexperten aus der ehemaligen DDR ein, von ihren Erfahrungen im sozialistischen Wirtschaftssystem zu erzählen. Ziel ist es, die DDR-Wirtschaft auch jenseits gängiger Klischees zu betrachten, indem wir die Informationen aus erster Hand sammeln. Obwohl sich die Planwirtschaft nicht gegen die Marktwirtschaft behaupten konnte, birgt das Erfahrungswissen der damaligen Wirtschaftslenker Erkenntnisse, von denen zukünftige Wirtschafter profitieren könnten. Wie man den sozialen Verantwortungen von Betrieben nachkommt und sich erfolgreich mit Ressourcenknappheit umgeht, wissen die Generaldirektoren genau.

Heute widmen wir uns der vergangenen und zukünftigen Mikroelektronik in Thüringen. Auf Grundlage der Autobiografie von Karl Nendel wagen wir einen Blick zurück und wollen uns gleichzeitig mit den zukünftigen Herausforderungen dieses Industriezweiges beschäftigen.

Nendel war langjähriger Staatssekretär im Ministerium für Elektrotechnik und Elektronik und förderte maßgeblich die Entwicklung der DDR-Mikroelektronik. Die Thüringer Kombinate Carl Zeiss Jena und Mikroelektronik Erfurt waren für die Mikroelektronik der DDR relevant und auch die heutigen Firmen profitieren noch von den hervorragend ausgebildeten Fachkräften aus den ausgegründeten Kombinaten. Dennoch ist das Mikroelektronik-Programm der DDR umstritten - Vorwürfe wie der 1-Megabit-Chip, der eigentlich ein Westprodukt gewesen sei, sind nicht unüblich. Dies führt unter den ehemaligen Mitarbeitern zu heftigen Diskussionen, da sie ihre Lebensleistung nicht angemessen anerkannt sehen. Wir hoffen, durch das heutige Gespräch unter anderem aufklären zu können, auf welche Technologien die heutigen Unternehmer aufsetzen konnten, und welche Hürden es bei der weiteren Entwicklung der Mikro- und Feinelektronik zu überwinden gab und immer noch gibt.

Es erzählen unter anderem folgende Experten: Wolfgang Tiefensee (SPD), thüringischer Staatsminister für Wirtschaft und Wissenschaft; Dr. Dietrich Mandler, ehemaliger Stellvertreter des Generaldirektors für den Stammbetrieb Mikroelektronik Erfurt; Heidrun Metz, Managerin für Process Engineering bei der X-FAB Seminconductor Foundries AG Erfurt sowie Hans Jürgen Straub, der ehemalige Leiter der zentralen Planung um Kombinat Mikroelektronik und heutige CEO bei X-FAB Silicon Foundries SE. 

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'Eine außergewöhnliche Autobiografie!'

'Eine außergewöhnliche Autobiografie!'