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Direktoren

Dr. Adolf Eser

Dr. Adolf Eser

(Jahrgang 1936)
Generaldirektor
1984–1990 VEB Chemiekombinat Bitterfeld

Geboren wird Adolf Eser 1936 in Halle / Saale als Sohn eines Bankkaufmannes und einer Fachverkäuferin. Seine Eltern stammten aus Ludwigshafen/R. Sie kamen 1915 als „Aniliner“ nach Leuna, um das Leunawerk mit aufzubauen. Nach dem Abschluss der Grundschule lernt er zunächst in den Pumpenwerken in Halle den Beruf eines Maschinenschlossers. Nach dem Ende seiner Dienstzeit bei der KVP geht er nach Buna und wird von dort zum Studium an die Arbeiter- und Bauernfakultät der Martin-Luther-Universität in Halle delegiert, die er mit gutem Erfolg nach dreijährigem Studium mit der Hochschulreife (Abitur) beendet.

1960 tritt er in den VEB Elektrochemisches Kombinat Bitterfeld ein und arbeitet zunächst in seinem Beruf als Schlosser im Bereich BMSR-Technik, bis er durch die Werkleitung mit drei weiteren jungen Hochschulabsolventen beauftragt wird, Voraussetzungen für die Einführung der modernen elektronischen Rechentechnik im Werk zu schaffen. Während dieser Zeit absolviert er berufsbegleitend ein kombiniertes Fern-Abendstudium an der Technischen Hochschule für Chemie „Carl Schorlemmer“ Leuna / Merseburg, im Fach Verfahrenstechnik, das er 1966 als Diplomingenieur abschließt. 

Nach einem sozialwissenschaftlichen Zusatzstudium an der Martin-Luther-Universität in Halle und Ökonomie an der Parteihochschule „Karl Marx“ in Berlin promoviert er 1986 zum Dr. oec. 1984 wird er durch den Minister für chemische Industrie zum Generaldirektor des VEB Chemiekombinat Bitterfeld berufen. Diese Funktion übt er bis zur Abberufung im Frühjahr 1990 aus. Von 1991 bis 1995 ist er geschäftsführender Gesellschafter einer Anlagenbau GmbH. Eser ist Autor mehrerer Veröffentlichungen zur Geschichte der Chemischen Industrie im Bitterfelder Wirtschaftsraum.