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Kombinats -
Direktoren

Dr. Peter Lietz

Dr. Peter Lietz

(Jahrgang 1933)
stellv. Generaldirektor
1980–1990 VEB Kombinat Spirituosen, Wein und Sekt

Peter Lietz wird am 17.05.1933 in Berlin geboren, der Vater ist Bäckermeister, die Mutter Schneiderin. Infolge des Krieges wird die Familie 1943 ausgebombt, er lebt fortan 2 Jahre bei einer Tante im Erzgebirge. 1945 kehrt er nach Berlin zurück, er besucht die Schule und interessiert sich für Biologie; bereits als Kind wird er erfolgreicher Bienenzüchter. Der Imkerverein delegiert ihn zu einem Lehrgang an die Humboldt-Universität, wo er seine Leidenschaft für die Mikrobiologie entdeckt.

Nach einigen Umwegen beginnt er eine Lehre als Brauer und Mälzer in der Kindlbrauerei Weißensee. Der Lehre schließt sich das Studium des Brauereiwesens an der Humboldt-Universität an; die er erfolgreich mit dem Diplom abschließt. Er ist nunmehr in verschiedenen Brauereien als Brauführer, Malzmeister, Gerstenanbauberater und Leiter eines biologischen Labors tätig.

1959 kehrt er an die Humboldt-Universität  als Assistent am Institut für Mikrobiologie zurück und hält Vorlesungen über die Technologie des Gär- und Lagerkellers, die überwiegend auf eigenen Forschungsergebnissen beruhen. Er schließt in dieser Zeit erfolgreich ein Fernstudium an der Hochschule für Ökonomie ab und promoviert an der Humboldt-Universität zum Doktor der Agrarwissenschaften.

Seine theoretische Ausbildung, seine Forschungsergebnisse  und die umfassenden praktischen Erfahrungen führen ihn schließlich in das Institut für Gärungs-und Getränkeindustrie, wo er nach verschiedenen Funktionen Forschungsleiter für Technische Enzyme und 1975 Institutsdirektor wird.

Im Zuge der wirtschaftlichen Reformen wird 1980 das Kombinat Spirituosen, Wein und Sekt gebildet; folgerichtig wird er zum stellvertretenden Generaldirektor und Direktor für Wissenschaft und Technik berufen. Diese Funktion übt er bis März 1990 aus. Auch während seiner Tätigkeit als stellvertretender  Generaldirektor bleibt er Forschung und Lehre eng verbunden. Seine Tätigkeit wird mit hohen staatlichen Auszeichnungen geehrt, so u.a. als „Verdienter Techniker des Volkes“ und mit dem Nationalpreis. Er hat als Erster in der DDR erfolgreich die Gentechnik eingesetzt.