Gerhard Poser
(Jahrgang 1929)
Generaldirektor
1964–1965 Bau- und Maschinenbaukombinat Erfurt
1965–1967 Stellvertretender Minister für Industriebau
Gerhard Poser wird 1929 in Gera geboren. Er besucht die Volksschule und Aufbauschule, lernt Maurer, muss als sechzehnjähriger am Ende des Zweiten Weltkrieges noch im Volkssturm um den "Endsieg" kämpfen.
Er erwirbt die Mittlere Technische Reife, absolviert die Ingenieurschule, ist Bauleiter bei der Bauunion Erfurt und schließlich von 1953 bis 1961 Technischer Direktor der Bauingenieurschule Gotha. Es folgen knapp drei Jahre im Rat des Bezirkes als Erster Stellvertreter des Bezirksbaudirektors für Wissenschaft und Technik.
Im Dezember 1963 ereilt ihn der Ruf, erstmal kommissarisch, das in Gründung befindliche BMK Erfurt aufzubauen. Und zum 1. Januar 1964 mit der offiziellen Gründung des Bau- und Maschinenbaukombinates Erfurt wurde Gerhard Poser dessen erster Generaldirektor. In dieser Position bleibt er zwei Jahre, anschließend wird er Stellvertretender Minister für Industriebau, eine enorm wichtige Funktion, denn die gesamte DDR befindet sich im Aufbau. Es gibt eine Menge Großprojekte.
1976 übernimmt er auf energische Bitte von Konrad Naumann, dem damaligen Ersten Sekretär der Berliner SED-Bezirksleitung die Funktion als Sekretär für Bauwesen und Investition der SED-Bezirksleitung Berlin. Eine Funktion, die er bis 1989 ausfüllt. Dann ist er drei Jahre Projektdirektor bei der ICB Berlin, einer Invest-Consult-Gesellschaft und betreibt von 1995 bis 2005 sein eigenes Ingenieurbüro.