Günter Ubl
(Jahrgang 1936)
Generaldirektor
1983–1990 VEB Fischkombinat Rostock
»Bei der Kombinatsbildung wurde das Ziel gesetzt, trotz Minimierung des volkswirtschaftlichen Aufwands den Warenfonds Fisch und Fischwaren stabil zu halten, ohne den DDR-Valutahaushalt zusätzlich zu belasten. Als problematisch erwiesen sich, insbesondere nach Errichtung der 200-sm-Zonen, rapide gestiegene Kosten, ein verändertes Fangsortiment und z.T. überalterte Grundmittel auf See und an Land. Dass das Ziel erreicht wurde, hat viele Gründe: Eine qualifizierte und engagierte Belegschaft, neu- und weiterentwickelte Technik in der Flotte und der Verarbeitung, die enge Zusammenarbeit mit den Fischern der anderen sozialistischen Länder sowie die Bildung des AHB Fischimpex. Die Gründung dieses Außenhandelsbetriebes ermöglichte die eigenverantwortliche Erwirtschaftung und Verwendung von Valutamitteln in Form freier Devisen mit eigenem Valutakonto – eine in der DDR wohl einmalige Regelung. Der Warenfonds wurde in der Menge verbessert, wobei wir immer wussten, dass einerseits zu wenig Fileterzeugnisse auf dem Markt waren, andererseits mehr Konserven und Räucherwaren verkauft wurden. 1984 gelang es erstmals, alle für die Fischwirtschaft benötigten Valutamittel selbst zu erwirtschaften.«