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Peter Nelke

 Peter Nelke

(Jahrgang 1942)
Kombinatsdirektor
1987–1990 VEB Baustoffkombinat Dresden
1991–1997 Vorstandsvorsitzender der Sächsischen Baustoffunion Dresden

Peter Nelke ist am 22. April 1941 in Hamburg zur Welt gekommen. Aufgewachsen ist er seit Juli 1941 bei Pflegeeltern in Rügenwaldermünde, dem heutigen Darlowko in Polen. Sein Kindheitstraum war es, Kapitän oder Architekt zu werden. Nach der Ausreise in die DDR riet ihm ein Sassnitzer Nachbar, ein Bäcker, Maurer zu werden. So kam Peter Nelke im Juni 1957 zum größten Lehrbetrieb auf Rügen, dem VEB Bau Rügen. Nach zweieinhalb Jahren – im Frühjahr 1960 – konnte er seine Gesellenprüfung ablegen.

Noch während seiner Lehrzeit zum Maurer – er baute mit einem Kompagnon gerade an einem Einfamilienhaus in einem Dorf – kamen der Leiter des Lehrbetriebs und der Parteisekretär auf die Baustelle: »Kommt mal runter von der Rüstung, wir haben was zu bereden«, lautete die Order. »Ihr beiden geht nächstes Jahr an die ABF nach Rostock!« Ohne zu Zögern willigten die beiden ein. Nach dem Abitur stand nun einem Studium nichts mehr im Wege. Von 1962 bis 1968 ging Peter Nelke an die Technische Universität Dresden, um Bauingenieurwesen zu studieren. Als Entwicklungsingenieur und Auftragsleiter wurde er im April 1968 im VEB Ingenieurbüro Bauwesen in Dresden eingestellt und arbeitete dort fünf Jahre. 1973 wurde er Investbauleiter und Abteilungsleiter und ab 1975 Direktor des neu gegründeten Generalauftragnehmers für Investitionen in der Baustoffindustrie. Von 1980 bis 1986 war er Direktor für Produktion und Betriebsdirektor im Ingenieurbüro VEB Bauinvest Dresden.

Vergleichsweise spät kam es zu Gründung des Baustoffkombinats Dresden. Peter Nelke bereitete von Oktober 1986 bis Dezember 1986 die Kombinatsgründung vor und wurde im Januar 1987 der Kombinatsdirektor des bezirksgeleiteten VEB Baustoffkombinat Dresden. In dieser Position blieb er bis Juni 1990 und übernahm im Folgemonat die Geschäftsführung der Sächsischen Baustoffunion Dresden GmbH. Im Januar 1991 wurde er Vorstandsvorsitzender der Sächsischen Baustoffunion Dresden AG und war als solcher bis Februar 1997 tätig.

Danach schied er noch lange nicht aus dem Berufsleben, sondern gab bis 2011 als Unternehmensberater – vorrangig für die Märkte in Polen und Staaten Ex-Jugoslawiens – seine Erfahrungen weiter.