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Direktoren

Wolfgang Neupert

 Wolfgang Neupert

(Jahrgang 1931)
Generaldirektoren
1977–1980 VVB Musikinstrumente und Kulturwaren Plauen
1981–1990 VEB Kombinat Sportgeräte GERMINA

Geboren wurde Wolfgang Neupert am 18. November 1931 in Plauen. Er stammt aus einer Arbeiterfamilie: Sein Vater, ursprünglich Gießer, arbeitet als Busfahrer; die Mutter schuftete nach dem Krieg als »Trümmerfrau« und ist später unter anderem als Verkäuferin tätig. Die prägende Besonderheit: Er wächst in einer passionierten Sportlerfamilie auf. 1950 macht Neupert an der Plauener Fachschule für Wirtschaft und Verwaltung sein Abitur und wagt sofort danach erste berufliche Schritte im Handel bei der zentralen Leitung der HO in Plauen.

Durch Bekanntschaften wird Wolfgang Neupert 1953 Sachbearbeiter für organisatorische Vorplanung, Arbeitskräfteplaner und stellv. Ökonomischer Leiter der VVB Musik – Kultur Plauen, was er bis 1956 bleibt. Darauf stellt er sich der nächsten Herausforderung: als Absatzleiter im Ministerium für Leichtindustrie, Hauptabteilung Verwaltung Musikinstrumente und Kulturwaren, am Standort Leipzig.

Sein beruflicher Weg führt ihn 1958 wieder zurück nach Plauen, wo er bis 1964 als Absatzleiter und ökonomischer Leiter der VVB Musik – Kultur Plauen fungiert. Im gleichen Jahr erfolgt auch eine Berufung zum Direktor für Beschaffung und Absatz dieser VVB und 1970 noch zusätzlich die zum Direktor für Produktion. Später dann im selben Jahr wird Neupert schließlich die Verantwortung als 1. Stellvertreter des Generaldirektors der VVB Musikinstrumente und Kulturwaren Plauen übertragen. Die VVB verfügte über rund 12.000 Beschäftigte und zählte etwa 20 Betriebe. 1977 wird er zum Generaldirektor der VVB Musik – Kultur berufen. Im Zusammenhang mit der Kombinatsbildung wird diese Vereinigung Ende 1980 aufgelöst.

Im Januar 1981 verschlägt es ihn mit höherem Auftrag nach Schmalkalden als Generaldirektor des neuen VEB Kombinat Sportgeräte GERMINA, fortan eines der größten Sportartikelproduzenten der Welt und ein wichtiger Exporteur der DDR-Volkswirtschaft. Schwerwiegende Konflikte Neuperts mit der SED-Wirtschaftsführung bleiben dennoch aus, weil sein Kombinat beständig den devisenträchtigen Exportplan erfüllte und er für das Ranking innerhalb der Kombinate stets den Rat eines befreundeten Genossen beherzigte, der lautete: »Gehöre nie zu den drei besten und nie zu den letzten zehn ...«, denn an denen probierte die SED ihre Führungsarbeit aus.